Wurzelfäule: Ursachen, Symptome, Vorbeugung und effektive Gegenmaßnahmen

Wurzelfäule

Wurzelfäule ist eine der häufigsten und gefährlichsten Krankheiten, die Pflanzen befallen können. Sie tritt sowohl im Garten als auch bei Zimmerpflanzen oder in hydroponischen Systemen auf und kann zum raschen Absterben der Pflanzen führen. Oft bleibt der Befall lange unentdeckt, da sich die ersten Symptome an den Wurzeln entwickeln und erst sichtbar werden, wenn die Pflanze bereits stark geschädigt ist.

Dieser Artikel bietet eine detaillierte und umfassende Betrachtung der Wurzelfäule: von den Ursachen über die Erkennungsmerkmale bis hin zu den effektivsten Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung.


Was ist Wurzelfäule?

Wurzelfäule ist eine Erkrankung des Wurzelsystems, die durch Pilze oder Bakterien verursacht wird. Sie entsteht hauptsächlich in feuchten, schlecht belüfteten Umgebungen, in denen sich schädliche Mikroorganismen optimal ausbreiten können. Betroffene Wurzeln werden braun oder schwarz, weich und schleimig. Sie verlieren ihre Fähigkeit, Wasser und Nährstoffe aufzunehmen, was zu einer rapide abnehmenden Vitalität der Pflanze führt.


Ursachen der Wurzelfäule

Die Hauptursachen für die Entstehung von Wurzelfäule sind:

1. Staunässe und schlechte Drainage

Wurzelfäule tritt häufig auf, wenn die Erde oder das Substrat zu feucht bleibt. Eine unzureichende Drainage sorgt dafür, dass das Wasser nicht richtig abfließt und die Wurzeln über einen langen Zeitraum hinweg feucht bleiben. Dies führt dazu, dass der Sauerstoffaustausch im Wurzelbereich stark reduziert wird. Ohne ausreichend Sauerstoff sterben die Wurzeln ab und werden anfällig für Pilzinfektionen.

2. Pilz- und Bakterienbefall

Bestimmte Pilze wie Phytophthora, Pythium, Fusarium und Rhizoctonia gedeihen in feuchten, sauerstoffarmen Bedingungen und sind Hauptverursacher von Wurzelfäule. Sie dringen in geschwächte oder abgestorbene Wurzeln ein, verbreiten sich rasch und können das gesamte Wurzelsystem infizieren. Neben Pilzen können auch Bakterien wie Erwinia oder Pseudomonas eine Rolle spielen.

3. Verdichtete oder schlechte Bodenstruktur

Ein stark verdichteter Boden verhindert, dass Wasser richtig abfließt und Sauerstoff zu den Wurzeln gelangt. Besonders schwere Lehmböden sind anfällig für Staunässe. Eine zu dichte Bodenstruktur kann zudem das Wurzelwachstum behindern und die Pflanze zusätzlich schwächen.

4. Falsche Bewässerung

Zu häufiges oder zu starkes Gießen führt zu dauerhaft nassem Substrat, wodurch die Wurzeln nicht mehr genug Sauerstoff erhalten. Gerade in geschlossenen Systemen wie Hydrokulturen oder in Pflanzgefäßen ohne Abflusslöcher kann sich dies negativ auswirken.

5. Schlechte Hygiene und infiziertes Pflanzmaterial

Krankheitserreger können durch bereits befallene Pflanzen, unsaubere Werkzeuge oder verunreinigtes Substrat übertragen werden. Besonders in Gewächshäusern oder hydroponischen Anlagen kann sich Wurzelfäule schnell ausbreiten, wenn infizierte Pflanzen nicht sofort entfernt werden.


Symptome der Wurzelfäule

Oberirdische Symptome:

  • Blätter welken, obwohl ausreichend gegossen wurde.

  • Verfärbung der Blätter von grün zu gelb oder braun.

  • Wachstumsverzögerung oder plötzliches Absterben der Pflanze.

  • Stamm- oder Stielbereiche erscheinen matschig oder dunkel verfärbt.

Unterirdische Symptome:

  • Die Wurzeln sind matschig, schleimig und haben eine dunkle Verfärbung (braun bis schwarz).

  • Die Wurzeln brechen leicht oder lösen sich bei Berührung auf.

  • Ein fauliger Geruch aus der Erde oder dem Substrat.


Vorbeugung gegen Wurzelfäule

  1. Richtiges Gießverhalten:

    • Nur gießen, wenn die oberste Erdschicht trocken ist.

    • Regenwasser oder gefiltertes Wasser bevorzugen.

  2. Optimale Drainage sicherstellen:

    • Gut durchlässige Erde verwenden.

    • Bei Topfpflanzen für Abflusslöcher sorgen.

    • Drainagematerialien wie Kies oder Perlite untermischen.

  3. Bodenstruktur verbessern:

    • Verdichteten Boden durch Lockern oder Sandzugabe auflockern.

    • Hochbeete oder spezielle Substrate für Pflanzen verwenden, die empfindlich auf Staunässe reagieren.

  4. Werkzeuge und Pflanzgefäße reinigen:

    • Scheren, Spaten und andere Gartenwerkzeuge regelmäßig desinfizieren.

    • Bei Hydrokulturen das Wasser und das System regelmäßig wechseln und säubern.

  5. Resistente Pflanzenarten wählen:

    • Pflanzenarten bevorzugen, die weniger anfällig für Pilzbefall sind.


Behandlung von Wurzelfäule

Falls eine Pflanze bereits befallen ist, sollte schnell gehandelt werden:

  1. Pflanze vorsichtig aus der Erde nehmen und Wurzeln untersuchen.

  2. Alle betroffenen Wurzeln mit einem sterilen Messer entfernen.

  3. Die gesunden Wurzeln in eine Fungizidlösung tauchen oder mit Holzkohlepulver bestreuen.

  4. In frisches, gut drainierendes Substrat umtopfen.

  5. Gießverhalten ändern und zukünftig für bessere Drainage sorgen.

Bei starkem Befall kann es notwendig sein, die Pflanze zu entsorgen, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.


Fazit

Wurzelfäule ist eine ernste Bedrohung für Pflanzen, kann jedoch mit der richtigen Pflege vermieden werden. Ein gesundes Wurzelsystem ist die Grundlage für eine starke Pflanze – daher sind vorbeugende Maßnahmen essenziell. Falls ein Befall auftritt, sollte rasch gehandelt werden, um die Pflanze zu retten und eine Verbreitung zu verhindern.

 

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