Was ist Perlit und warum du es für gesunde Pflanzen benötigst?

Was ist Perlit

Einleitung

Wer sich mit Pflanzenzucht, Gartenbau oder Hydrokultur beschäftigt, ist früher oder später auf den Begriff Perlit gestoßen. Doch was genau ist dieses weiße, leichte Substrat, das in vielen Erdmischungen vorkommt? Warum schwören Gärtner, Indoor-Grower und sogar professionelle Landwirte auf Perlit? In diesem Blogbeitrag erfährst du alles Wichtige über Perlit – seine Herkunft, seine Eigenschaften, seine Vorteile und die besten Anwendungsmöglichkeiten für gesunde Pflanzen.


Was ist Perlit?

Perlit ist ein natürlich vorkommendes vulkanisches Gestein, das durch hohe Temperaturen expandiert und dabei seine charakteristische, poröse Struktur erhält. Es gehört zu den amorphen Gläsern, die durch das schnelle Abkühlen von Lava entstehen. Der hohe Wassergehalt im Gestein macht es einzigartig: Beim Erhitzen auf etwa 850–1000 °C verdampft das Wasser, wodurch das Material stark aufquillt und seine leichte, schaumartige Struktur erhält.

Eigenschaften von Perlit

Perlit hat einige bemerkenswerte physikalische Eigenschaften, die es ideal für den Einsatz in der Pflanzenzucht machen:

  • Extrem leicht: Es besitzt eine geringe Dichte, was das Gewicht von Pflanzensubstraten reduziert.
  • Hervorragende Wasserspeicherfähigkeit: Es speichert Wasser und gibt es nach und nach an die Wurzeln ab.
  • Verbessert die Bodenbelüftung: Die poröse Struktur sorgt für eine gute Durchlüftung der Wurzeln.
  • Chemisch inert: Es enthält keine Nährstoffe oder schädlichen Chemikalien.
  • pH-neutral: Der pH-Wert von Perlit liegt zwischen 6,5 und 7,5, was es ideal für viele Pflanzen macht.
  • Schimmelresistent und langlebig: Perlit verrottet nicht und bietet keinen Nährboden für Pilze oder Bakterien.

Warum solltest du Perlit für gesunde Pflanzen verwenden?

1. Verbesserte Drainage und Belüftung

Eines der größten Probleme bei der Pflanzenzucht ist Staunässe, die oft zu Wurzelfäule führt. Perlit löst dieses Problem, indem es die Erde auflockert und für eine bessere Drainage sorgt. Besonders bei Topfpflanzen und Indoor-Grows, wo das Wasser nur langsam abfließen kann, ist Perlit eine wertvolle Ergänzung.

2. Wasser- und Nährstoffspeicherung

Obwohl Perlit überschüssiges Wasser gut ableitet, speichert es dennoch eine gewisse Menge Feuchtigkeit. Das bedeutet, dass die Pflanzen nicht so schnell austrocknen und du seltener gießen musst. Dies ist besonders in heißen Sommermonaten oder in trockenen Klimazonen ein Vorteil.

3. Fördert gesundes Wurzelwachstum

Gesunde Wurzeln brauchen Sauerstoff. Wenn die Erde zu kompakt ist oder zu nass bleibt, können die Wurzeln nicht atmen. Perlit sorgt dafür, dass genügend Luft in den Wurzelbereich gelangt, was das Wurzelwachstum und die Nährstoffaufnahme verbessert.

4. Ideal für Stecklinge und Jungpflanzen

Perlit wird oft für die Anzucht von Stecklingen verwendet. Es bietet eine lockere Umgebung, in der sich neue Wurzeln leicht bilden können, und verhindert, dass sich die jungen Wurzeln mit überschüssigem Wasser vollsaugen und faulen.

5. Perfekt für Hydrokultur und aeroponische Systeme

In Hydroponik- und Aeroponik-Systemen wird Perlit häufig als Substrat verwendet, da es leicht ist und eine gute Wasser-Luft-Balance bietet. In Kombination mit anderen Substraten wie Vermiculit oder Kokosfaser entsteht eine optimale Wachstumsumgebung.


Wie verwendet man Perlit richtig?

Je nach Anwendung gibt es verschiedene Mischverhältnisse und Techniken, um Perlit bestmöglich zu nutzen:

1. Perlit als Bodenverbesserer

Mische etwa 10-30 % Perlit unter deine Pflanzenerde, um die Drainage und Belüftung zu verbessern. Besonders in schweren, lehmigen Böden sorgt Perlit für eine bessere Durchlässigkeit.

2. Perlit für Stecklinge und Jungpflanzen

Verwende eine Mischung aus 50 % Perlit und 50 % Kokosfaser oder Erde, um optimale Bedingungen für Stecklinge zu schaffen. Manche Gärtner nutzen sogar 100 % Perlit, um Wurzeln zu bilden, da es eine sterile Umgebung bietet und Fäulnis verhindert.

3. Perlit in Hydrokultur-Systemen

Hier wird oft grobkörniges Perlit als Trägermaterial genutzt. Es speichert Feuchtigkeit und gibt sie langsam an die Pflanzenwurzeln ab.

4. Perlit für Kakteen und Sukkulenten

Pflanzen wie Kakteen, Sukkulenten und Bonsai profitieren besonders von einer Mischung aus 60 % Erde und 40 % Perlit, da sie eine hohe Drainage benötigen.


Perlit vs. Vermiculit – Was ist der Unterschied?

Viele verwechseln Perlit mit Vermiculit, einem anderen beliebten Bodenverbesserer. Hier die wichtigsten Unterschiede:

Eigenschaft Perlit Vermiculit
Wasseraufnahme Mittel bis Hoch Sehr Hoch
Drainage Sehr gut Mäßig
Belüftung Hervorragend Geringer
pH-Wert Neutral Leicht basisch
Verwendung Drainage, Belüftung, Wurzelaeration Wasserspeicherung, Feuchtigkeitsspeicherung

Kurz gesagt: Wenn du Staunässe vermeiden und die Belüftung verbessern möchtest, nimm Perlit. Wenn du mehr Feuchtigkeit speichern willst, ist Vermiculit besser geeignet.


Fazit: Perlit ist ein Must-Have für gesunde Pflanzen

Ob für den Outdoor-Garten, den Indoor-Grow oder die Hydrokultur – Perlit bietet zahlreiche Vorteile für gesunde Pflanzen. Es verbessert die Drainage, Belüftung, Wasseraufnahme und das Wurzelwachstum, wodurch Pflanzen besser gedeihen.

Egal, ob du Stecklinge ziehst, Sukkulenten pflegst oder Hydrokultur betreibst – Perlit ist ein vielseitiges und unverzichtbares Hilfsmittel für alle Pflanzenliebhaber.

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