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Die Vermehrung von Pflanzen durch Stecklinge ist eine bewährte Methode, um genetisch identische Nachkommen einer Pflanze zu erzeugen. Während viele Gärtner auf klassische Methoden wie das Bewurzeln in Wasser oder Erde setzen, gibt es einen weniger bekannten, aber äußerst effektiven Trick: das Bewurzeln von Stecklingen mit Wasserstoffperoxid (H₂O₂). Diese Methode kann das Wurzelwachstum fördern, die Pflanzengesundheit verbessern und gleichzeitig das Risiko von Infektionen verringern.
Die Stecklingsvermehrung bietet zahlreiche Vorteile gegenüber der Anzucht aus Samen. Während Samen keimen und zunächst ein empfindliches Jungpflanzenstadium durchlaufen müssen, starten Stecklinge bereits als kleine Pflanzen mit Blättern, wodurch sich die Wachstumszeit verkürzt. Zudem behalten Stecklinge sämtliche Eigenschaften der Mutterpflanze bei, was besonders im Cannabis-Anbau von Bedeutung ist, da so sichergestellt wird, dass die neue Pflanze weiblich ist und die gewünschten genetischen Merkmale aufweist.
Im Vergleich zu aus Samen gezogenen Pflanzen können Stecklinge zwar weniger widerstandsfähig sein, da ihnen das kräftige Pfahlwurzelsystem fehlt, das eine tiefere Verankerung im Boden ermöglicht. Dennoch können sie bei richtiger Pflege ebenso gesunde und ertragreiche Pflanzen hervorbringen.
Damit Stecklinge erfolgreich Wurzeln bilden, ist der erste Schritt entscheidend: das Schneiden. Dabei gilt es, einige grundlegende Prinzipien zu beachten:
Sobald der Steckling geschnitten wurde, werden die unteren Blätter entfernt, sodass die Pflanze ihre Energie nicht auf die Blattmasse, sondern auf die Wurzelbildung konzentrieren kann.
Nach dem Schnitt müssen die Stecklinge so schnell wie möglich in ein geeignetes Bewurzelungsmedium gebracht werden. Es gibt mehrere Methoden, um Wurzeln zu fördern:
Die klassische Methode zur Bewurzelung besteht darin, den Steckling in ein Glas mit sauberem Wasser zu stellen. Dabei sollte mindestens ein Knoten unter Wasser sein, da hier die Wurzeln austreten. Ideal ist ein durchsichtiges Glas, um das Wurzelwachstum zu beobachten.
Um Fäulnis und Bakterienwachstum zu vermeiden, sollte das Wasser alle zwei Tage gewechselt werden. Eine transparente Abdeckung, beispielsweise eine Frischhaltefolie mit kleinen Löchern, kann helfen, eine hohe Luftfeuchtigkeit zu erhalten, was das Wurzelwachstum begünstigt.
Eine weniger bekannte, aber äußerst effektive Methode zur Bewurzelung ist der Einsatz von Wasserstoffperoxid (H₂O₂). Diese Substanz hat mehrere Vorteile:
So geht’s:
In der Regel bilden sich innerhalb von etwa 10 bis 15 Tagen erste Wurzeln. Falls nach dieser Zeit keine Wurzeln erscheinen, kann ein Problem vorliegen – etwa zu kaltes Wasser, ein kranker Steckling oder zu wenig Sauerstoff.
Alternativ können Stecklinge direkt in Erde bewurzelt werden. Dabei ist es wichtig, eine lockere, gut durchlüftete Erde zu verwenden, die reich an Perlit ist (etwa 25–50% der Mischung), um Staunässe zu vermeiden.
Vorgehensweise:
Nach ein bis zwei Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben. Sobald der Steckling ein stabiles Wurzelsystem entwickelt hat, kann er in einen größeren Topf oder ins Freiland gesetzt werden.
Kommerzielle Bewurzelungshormone wie Clonex oder Cloner Boom sind bewährte Produkte, die das Wurzelwachstum stimulieren. Doch es gibt auch natürliche Alternativen, die leicht herzustellen sind.
Eine der effektivsten Methoden ist die Nutzung von Keimlingen aus Hülsenfrüchten wie Linsen, Sojabohnen oder Kichererbsen. Diese enthalten hohe Mengen an Auxinen, den pflanzlichen Hormonen, die die Wurzelbildung fördern.
Herstellung eines natürlichen Bewurzelungshormons:
Diese natürliche Methode liefert beeindruckende Ergebnisse und ist eine umweltfreundliche Alternative zu synthetischen Hormonen.
Das Bewurzeln von Stecklingen mit Wasserstoffperoxid ist eine einfache und wirkungsvolle Technik, um das Wachstum neuer Pflanzen zu fördern. Durch die antiseptische und sauerstoffanreichernde Wirkung des H₂O₂ können Stecklinge schneller und gesünder Wurzeln bilden.
Ob in Wasser, Erde oder mit natürlichen Bewurzelungshormonen – mit der richtigen Pflege und Geduld lassen sich Stecklinge erfolgreich vermehren und zu kräftigen, widerstandsfähigen Pflanzen heranziehen.
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