Sea of Green (SOG) – Methode für maximalen Ertrag beim Cannabisanbau

Sea of Green

Was ist die Sea of Green (SOG) Methode?

Die Sea of Green Methode ist eine Indoor-Cannabisanbaumethode, bei der anstelle weniger großer Pflanzen viele kleine Pflanzen gleichzeitig angebaut werden. Die Idee dahinter ist, den Anbauraum schnell und effizient vollständig mit einem dichten Blätterdach auszufüllen – einem "Meer aus Grün". Dazu wird die vegetative Wachstumsphase bewusst sehr kurz gehalten (oft nur ca. 1–2 Wochen), sodass die Pflanzen früh in die Blüte geschickt werden. Durch diese kurze Wachstumszeit bleiben die einzelnen Pflanzen relativ klein und konzentrieren ihre Energie auf eine dominante Hauptblüte, anstatt sich stark zu verzweigen.

Wenn alles richtig gemacht wird, bilden die vielen dicht stehenden Pflanzen eine gleichmäßige, geschlossene Pflanzendecke, die das einfallende Licht optimal ausnutzt. Erfunden wurde die SOG-Methode in den 1970er Jahren von niederländischen Growern, um die Erträge in der kommerziellen Innenraumzucht zu steigern. Heute ist sie weltweit unter Hobby- wie Profi-Gärtnern beliebt, vor allem weil sie hohe Erträge pro Fläche in kurzer Zeit ermöglicht.

Vorteile der Sea of Green Methode

  • Maximale Raumausnutzung: Durch viele Pflanzen auf kleinem Raum wird die Anbaufläche lückenlos gefüllt und kein Licht verschwendet.

  • Schnellere Erntezyklen: Dank der verkürzten Wachstumsphase kann schneller mit der Blüte begonnen werden. Die Gesamtzeit vom Keimen/Steckling bis zur Ernte verkürzt sich deutlich, was mehr Ernten pro Jahr ermöglicht.

  • Einheitliches Wachstum: Optimalerweise werden genetisch identische Pflanzen (Stecklinge von einer Mutterpflanze) genutzt. Dadurch wachsen alle Pflanzen gleichmäßig hoch und blühen synchron.

  • Effiziente Lichtnutzung: Ein gleichmäßiges „grünes Meer“ fängt das verfügbare Licht effizient ab. Weniger Licht dringt ungenutzt auf den Boden durch, da die Fläche dicht bewachsen ist.

  • Platzsparend in der Höhe: Da die Pflanzen im SOG klein gehalten werden (meist nur 30–60 cm Höhe), benötigt man weniger vertikale Höhe. Das ist ideal für Grow-Zelte mit begrenzter Höhe oder Micro-Grow-Setups.

  • Kein aufwändiges Training nötig: Im Gegensatz zu Techniken wie SCROG (Screen of Green) oder LST muss man beim SOG die Pflanzen nicht biegen oder toppen. Einfach wachsen lassen und früh blühen schicken genügt in der Regel.

Topfgröße, Wachstumsdauer und ideale Pflanzengröße im SOG

Topfgröße

Da die Pflanzen nur kurz vegetativ wachsen, brauchen sie keine riesigen Töpfe. Zu große Behälter würden nicht vollständig durchwurzelt und verschwenden Platz und Substrat. In der Praxis haben sich Töpfe mit etwa 4–6 Litern Volumen als optimal erwiesen. Darin können die Wurzeln genug wachsen, und die Pflanzen erreichen ihre volle Größe von ungefähr 30–50 cm Höhe. Manche erfahrene Grower nutzen auch etwas größere Töpfe (z. B. 7–11 Liter), wenn sie weniger, aber dafür größere Pflanzen einsetzen.

Wachstumsphase (Vegetationszeit)

Kennzeichnend für SOG ist eine sehr kurze Wachstumsphase. In vielen SOG-Grows werden die Pflanzen nur 7–14 Tage in der Vegetation gehalten, bevor auf Blüte (12/12-Stunden Lichtzyklus) umgestellt wird.

  • Bei bewurzelten Stecklingen genügen oft 7 Tage Vegi unter 18 Stunden Licht, damit sie anwurzeln und ein wenig an Höhe gewinnen.

  • Werden Samen verwendet, tendieren viele Grower zu etwa 10–14 Tagen Vegetation, um den Jungpflanzen etwas Zeit zur Entwicklung zu geben.

  • Länger als zwei Wochen sollte man nicht warten, da die Pflanzen sonst zu groß und buschig werden.

Ideale Pflanzengröße

SOG-Pflanzen sind bei der Ernte typischerweise relativ klein, aber voll mit Blüten. Je nach Topfgröße, Sorte und Vegi-Dauer erreichen sie gewöhnlich zwischen 30 cm und 60 cm Endhöhe.

Optimale Anzahl von Pflanzen im Sea of Green Setup

Wie viele Pflanzen man für ein perfektes SOG benötigt, hängt von der verfügbaren Fläche, Topfgröße und der gewünschten Pflanzenhöhe ab. Grundsätzlich gilt: Je mehr Pflanzen, desto schneller füllt sich die Fläche, aber umso kleiner müssen die einzelnen bleiben.

  • Pro Quadratmeter Fläche sind etwa 4 bis 16 Pflanzen üblich.

  • Bei größeren Töpfen (9–11 Liter) tendiert man zur unteren Grenze (4–9 Pflanzen/m²).

  • Bei kleineren Töpfen (4–6 Liter) können es 9–16 Pflanzen pro m² sein.

Ein häufiger Fehler ist es, die Töpfe von Anfang an zu dicht aneinander zu stellen. Zwar möchte man eine geschlossene Pflanzenfläche erreichen, jedoch sollten sich die jungen Pflanzen in der Vegi-Phase zunächst nicht berühren. Erst in der fortgeschrittenen Blüte sollen sich die Kronen berühren, nicht schon in Woche 1.

Geeignete Cannabis-Sorten für SOG

Nicht jede Cannabissorte eignet sich für diese Methode. Besonders geeignet sind Indica-dominante Hybride, da sie kompakt wachsen, eine kurze Blütezeit haben und einen dominanten Hauptbud ausbilden.

Empfohlene Sorten:

  • Northern Lights – Kompakt, robust, hoher Ertrag

  • Super Skunk – Gleichmäßiges Wachstum, dicke Buds

  • Afghani #1 – Dicht wachsend, sehr harzig

  • Hindu Kush – Widerstandsfähig, kurze Blütezeit

  • Critical – Hoher Ertrag, schnelle Blüte

Autoflowering-Sorten werden selten für SOG genutzt, da sie oft kleiner bleiben und sich nicht gut kontrollieren lassen.

Häufige Fehler beim SOG-Anbau

  • Zu große Töpfe: Wurzeln durchwachsen den Topf nicht vollständig.

  • Ungeeignete Genetik: Sativas strecken sich zu stark und verursachen ungleichmäßiges Wachstum.

  • Zu lange Vegetationsphase: Pflanzen werden zu hoch und nehmen zu viel Platz ein.

  • Dichtes Aufstellen in der Vegi: Führt zu Konkurrenz um Licht und schlechterer Bud-Entwicklung.

  • Mangelhafte Luftzirkulation: Kann zu Schimmelbildung führen.

  • Zu radikales Beschneiden: Kann die Pflanzen schocken und das Wachstum hemmen.

Tipps zur Maximierung der Erträge im Sea of Green

  • Einheitliche Stecklinge verwenden: Gleichmäßiges Wachstum für ein homogenes Blätterdach.

  • Optimale Beleuchtung sicherstellen: Gleichmäßige Lichtverteilung verhindert Schattenbildung.

  • Nährstoff- und Bewässerungsmanagement: Automatische Bewässerungssysteme sind ideal.

  • Lollipopping: Untere Zweige entfernen, um den Hauptbud zu stärken.

  • Gute Belüftung: Verhindert Schimmel und erhöht die Harzproduktion.

Fazit

Die Sea of Green Methode ist eine effektive Technik für den Indoor-Anbau, um in kurzer Zeit hohe Erträge zu erzielen. Durch viele kleine Pflanzen, eine kurze Wachstumszeit und einen gleichmäßigen Blütenteppich lassen sich beeindruckende Erträge pro Quadratmeter erzielen. SOG ist ideal für Grower mit begrenztem Platzangebot, die das Maximum aus ihrem Anbauraum herausholen möchten.

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