Pilze in Erde: Ursachen & wirksame Tipps

Pilze in Erde: Ursachen & wirksame Tipps

Pilze in Erde können sowohl nützlich als auch schädlich sein. Bestimmte Pilze, wie Mykorrhiza, fördern das Wachstum und die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen, während andere, wie Botrytis oder Fusarium, zu erheblichen Problemen führen können.

Um einen Befall frühzeitig zu erkennen und gezielt gegenzusteuern, ist es wichtig, das Anbaumilieu gut zu pflegen. Eine gesunde Umgebung hilft, schädlichen Pilzbefall zu verhindern und die Pflanzen bestmöglich zu unterstützen.

Pilze in Erde: Gut oder schlecht?

Das Substrat ist die Basis für gesunde Pflanzen und bietet einen Lebensraum für zahlreiche Mikroorganismen, darunter auch Pilze. Diese Organismen können sich positiv auf das Wachstum auswirken oder aber Probleme verursachen.

Wesentliche Erkenntnisse

  • Das frühzeitige Erkennen und Verhindern von Pilzinfektionen ist entscheidend für gesunde Pflanzen.

  • Ein sauberes Anbauumfeld und die Kontrolle des Mikroklimas sind essenziell, um unerwünschtes Pilzwachstum zu vermeiden.

  • Hochwertige Samen und Substrate tragen zur Pflanzengesundheit bei.

  • Effektive Maßnahmen gegen Pilzbefall beinhalten das Entfernen infizierter Pflanzenteile und den gezielten Einsatz von biologischen Mitteln.

  • Nützliche Pilze wie Mykorrhiza verbessern die Bodenstruktur und das Pflanzenwachstum, während Pathogene Krankheiten verursachen können.

Die Rolle von Pilzen im Anbausystem

Pilze spielen eine entscheidende Rolle in der Bodenbiologie. Sie tragen zur Zersetzung von organischem Material bei und setzen wichtige Nährstoffe frei, die das Pflanzenwachstum unterstützen. Mykorrhiza-Pilze bilden eine Symbiose mit den Pflanzenwurzeln, wodurch die Wasser- und Nährstoffaufnahme optimiert wird. Allerdings gibt es auch schädliche Pilzarten wie Fusarium oder Pythium, die das Wurzelsystem angreifen und so das Wachstum hemmen. Ein gesundes Gleichgewicht im Boden ist entscheidend, um die positiven Effekte von Pilzen zu nutzen, ohne das Risiko eines Befalls mit Schaderregern zu erhöhen.

Ursachen für Pilzwachstum

Pilze gedeihen besonders gut unter bestimmten Bedingungen. Um Schimmel und andere schädliche Pilze zu vermeiden, sollte man folgende Faktoren kontrollieren:

Hohe Luftfeuchtigkeit

Eine hohe Luftfeuchtigkeit fördert das Wachstum von Pilzen enorm. Besonders Schimmelpilze wie Botrytis gedeihen in feuchten Umgebungen. Wenn die Luftfeuchtigkeit konstant über 60 % liegt, steigt das Risiko eines Befalls drastisch. Um dem entgegenzuwirken, sollten Anbauflächen gut belüftet und trockene Bedingungen aufrechterhalten werden. Luftentfeuchter oder eine verbesserte Luftzirkulation helfen, die Luftfeuchtigkeit zu senken.

Überbewässerung

Ein überschüssiges Gießverhalten schafft eine ideale Umgebung für Pilze. Staunässe kann dazu führen, dass Wurzeln dauerhaft feucht bleiben, was Pilzinfektionen begünstigt. Besonders Fusarium und Pythium gedeihen in solchen Bedingungen und verursachen Wurzelfäule. Eine gute Drainage im Substrat und das regelmäßige Antrocknen des Bodens zwischen den Bewässerungen können helfen, dieses Problem zu vermeiden.

Nährstoffüberschuss

Zu viele Nährstoffe können Pflanzen schwächen, was sie anfälliger für Pilzinfektionen macht. Eine Überdüngung kann das Wachstum von pathogenen Pilzen begünstigen, da ein Nährstoffüberschuss oft mit einem unausgeglichenen Bodenmilieu einhergeht. Es ist ratsam, auf eine ausgewogene Düngung zu achten und den pH-Wert des Bodens regelmäßig zu überprüfen.

Schädliche Pilze und ihre Auswirkungen

Wurzelschäden

Pilze wie Pythium und Fusarium greifen das Wurzelsystem an, wodurch die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen gestört wird. Dies führt oft zu Wachstumsproblemen und einem allgemeinen Schwächezustand der Pflanze. Erste Anzeichen sind schlaffe Blätter und braune, verrottende Wurzeln.

Krankheitsanfälligkeit

Pilzinfektionen wie die Verticillium-Welke blockieren die Wasserleitbahnen der Pflanze und führen zu irreversiblen Schäden. Betroffene Pflanzen zeigen oft Welkeerscheinungen, selbst wenn der Boden feucht genug ist.

Schimmelbildung

Blütenfäule durch Botrytis kann zu erheblichen Ertragsverlusten führen. Der Pilz breitet sich besonders schnell in dichten, schlecht belüfteten Pflanzbereichen aus. Eine gute Luftzirkulation und die Entfernung befallener Pflanzenteile sind essenziell, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Vorbeugungsmaßnahmen gegen Pilzbefall

Optimierung der Bewässerung

Ein durchdachtes Bewässerungssystem ist essenziell, um Pilzwachstum zu verhindern. Pflanzen sollten so gegossen werden, dass das Substrat zwischen den Gießgängen antrocknen kann. Tropfbewässerungssysteme helfen, die Wassermenge optimal zu regulieren.

Verwendung von sterilisiertem Substrat

Die Wahl des richtigen Substrats kann Pilzbefall vorbeugen. Sterilisierte oder hitzebehandelte Substrate enthalten keine schädlichen Sporen und bieten optimale Bedingungen für gesundes Pflanzenwachstum.

Luftzirkulation verbessern

Ventilatoren und strategisch platzierte Abluftsysteme senken die Luftfeuchtigkeit und verhindern feuchte Mikroklimata, die Schimmel begünstigen. Regelmäßige Luftbewegung verringert das Risiko von Pilzbefall erheblich.

Behandlung und Entfernung von Pilzen

Manuelle Entfernung

Befallene Pflanzenteile sollten sofort entfernt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Werkzeuge sollten nach jedem Schnitt desinfiziert werden, um eine Weiterverbreitung der Sporen zu vermeiden.

Einsatz biologischer Mittel

Neemöl oder eine Backpulver-Lösung können Pilze auf natürliche Weise eindämmen. Auch Trichoderma-Pilze können als natürliche Gegenspieler zur Bekämpfung eingesetzt werden.

Fazit

Durch vorbeugende Maßnahmen wie eine optimale Luftfeuchtigkeit, ausgewogene Düngung und gute Hygiene lassen sich Pilzinfektionen vermeiden. Der Einsatz von Mykorrhiza-Pilzen fördert zudem die Pflanzengesundheit. Wer konsequent für ein gesundes Anbauumfeld sorgt, minimiert das Risiko von Pilzbefall und sichert eine erfolgreiche Ernte.

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