Living Soil – Das Geheimnis gesunder Pflanzen

Living Soil – Das Geheimnis gesunder Pflanzen

In den letzten Jahren hat der Trend zu natürlicheren und nachhaltigeren Anbaumethoden in der Hanf-Kultivierung stark zugenommen. Besonders das Konzept des Living Soil erfreut sich wachsender Beliebtheit, da es die biologischen Prozesse des natürlichen Bodens nachahmt und so widerstandsfähigere sowie gesündere Pflanzen ermöglicht. Doch was genau ist Living Soil, wie funktioniert es und warum setzen immer mehr Anbauer auf diese Methode? In diesem Artikel erfährst du alles über die Vorteile, die Zusammensetzung und die Mikro- sowie Makroorganismen, die Living Soil so besonders machen.

Was ist Living Soil?

Living Soil ist ein lebendiger Boden, der nicht nur aus organischem Material und Nährstoffen besteht, sondern auch eine Vielzahl nützlicher Mikro- und Makroorganismen enthält. Diese Organismen sorgen für einen aktiven Nährstoffkreislauf, indem sie organische Materie zersetzen und Nährstoffe in einer für die Pflanze verwertbaren Form bereitstellen. Zudem gehen viele Mikroorganismen eine Symbiose mit den Pflanzenwurzeln ein und unterstützen sie bei der Nährstoffaufnahme, während sie gleichzeitig Schutz vor Krankheiten wie Wurzelfäule bieten.

Ein lebendiger Boden verbessert die Struktur des Substrats, optimiert die Wasser- und Nährstoffspeicherung und schafft ein stabiles ökologisches Gleichgewicht. Dadurch können Pflanzen ihr volles Potenzial entfalten, sind robuster gegenüber Krankheiten und Schädlingen und liefern qualitativ hochwertigere Erträge mit intensiveren Aromen und Terpenen.

Vorteile von Living Soil

Living Soil bietet zahlreiche Vorteile für den Anbau von Pflanzen, insbesondere für Cannabis. Hier sind einige der wichtigsten:

  • Umweltfreundlichkeit: Durch den Verzicht auf synthetische Düngemittel, Insektizide und Fungizide wird das Bodenleben gefördert und die Umweltbelastung reduziert.

  • Bessere Bodengesundheit: Die Vielfalt an Mikro- und Makroorganismen sorgt langfristig für einen fruchtbaren Boden mit einer besseren Struktur und erhöhter Wasserhaltefähigkeit.

  • Höhere Widerstandsfähigkeit: Die im Boden lebenden Mikroorganismen schützen die Pflanzen vor Krankheiten und Schädlingen, indem sie mit pathogenen Organismen konkurrieren und deren Wachstum hemmen.

  • Optimierte Nährstoffaufnahme: Mykorrhiza-Pilze und andere Mikroorganismen erleichtern den Pflanzen die Aufnahme von Wasser und essenziellen Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium.

  • Weniger Düngemittel notwendig: Durch die kontinuierliche Freisetzung von Nährstoffen aus organischer Materie sinkt der Bedarf an zusätzlichen mineralischen Düngern.

  • Besserer Geschmack und Aroma: Gesunde Pflanzen mit optimaler Nährstoffversorgung produzieren intensivere Aromen und Terpene, was sich in der Qualität der Ernte widerspiegelt.

  • Nachhaltigkeit: Living Soil kann über Jahre hinweg wiederverwendet werden, da es sich selbst regeneriert und kontinuierlich fruchtbar bleibt.

Ist Living Soil dasselbe wie Super Soil?

Obwohl die Begriffe „Living Soil“ und „Super Soil“ häufig synonym verwendet werden, gibt es wesentliche Unterschiede:

  • Living Soil ist ein aktives Ökosystem mit lebenden Mikroorganismen und Makroorganismen, das sich selbst reguliert und der Natur nachempfunden ist.

  • Super Soil ist eine vorgemischte, nährstoffreiche Erde, die den Pflanzen über den gesamten Lebenszyklus hinweg alle nötigen Nährstoffe bereitstellen soll, sodass nur noch mit Wasser gegossen werden muss.

Während Living Soil den Boden als lebendiges System betrachtet und das natürliche Gleichgewicht erhält, stellt Super Soil lediglich eine reichhaltige Nährstoffquelle dar, die entweder organisch oder mineralisch sein kann. Beide Systeme zielen darauf ab, gesunde Pflanzen zu fördern, unterscheiden sich jedoch in ihrer Funktionsweise.

Wie stellt man Living Soil her?

Um einen funktionierenden Living Soil herzustellen, benötigt man verschiedene organische Komponenten, die gemeinsam eine fruchtbare und nährstoffreiche Umgebung schaffen. Die folgende Mischung hat sich bewährt:

Mischverhältnis:

  • 50 % Basissubstrat: Eine Mischung aus Torf (30 %), Kokosfaser (10 %) und Perlite oder Vermiculit (10 %) sorgt für eine lockere Struktur, die sowohl Wasser speichern als auch Drainage ermöglichen kann.

  • 20 % Kompost: Hochwertiger, gut verrotteter Kompost liefert wertvolle Nährstoffe und Mikroorganismen.

  • 20 % Wurmhumus: Ein hochkonzentrierter organischer Dünger, der die Wasserspeicherfähigkeit verbessert und das Mikrobiom des Bodens aktiviert.

  • 5 % Algenmehl: Eine natürliche Quelle für Spurenelemente und Mineralstoffe, die das Pflanzenwachstum unterstützen.

  • 5 % Mineralstoffe: Dolomit zur pH-Regulierung, Gesteinsmehl als langfristige Nährstoffquelle und Kaliumsulfat für eine optimale Kaliumversorgung.

  • Zusätzliche organische Zusätze: Pflanzenrückstände, Bananenschalen oder Brennnesselmehl dienen als zusätzliche Nährstofflieferanten und fördern die Mikrobenaktivität.

  • Melasse: Wird oft zur Bewässerung genutzt, um die Mikroorganismen mit Kohlenhydraten zu versorgen und deren Aktivität zu steigern.

Durch die richtige Kombination dieser Komponenten entsteht ein ausgewogenes Substrat, das nicht nur gesunde Pflanzen fördert, sondern auch widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen ist.

Mikro- und Makroorganismen in Living Soil

Der wichtigste Faktor für ein funktionierendes Living Soil ist das Vorhandensein lebender Organismen, die für einen aktiven Nährstoffkreislauf und eine gesunde Bodenstruktur sorgen. Hier sind einige der wichtigsten Mikro- und Makroorganismen:

Mikroorganismen

  • Bakterien: Stickstofffixierende und organische Materie abbauende Bakterien setzen Nährstoffe frei und schützen die Wurzeln vor Krankheitserregern.

  • Pilze: Mykorrhizapilze verbessern die Nährstoffaufnahme und bilden Schutzbarrieren gegen schädliche Pilze.

  • Protozoen: Helfen, das Gleichgewicht der Bodenmikroben zu erhalten und setzen durch den Abbau anderer Mikroorganismen Nährstoffe frei.

  • Nematoden: Einige Nematodenarten sind nützlich, da sie Schädlinge im Boden bekämpfen und so das Wurzelsystem schützen.

  • Actinomyceten: Ähnlich wie Pilze bauen sie organische Materie ab und produzieren Antibiotika, die die Pflanzen vor Krankheiten schützen.

Makroorganismen

  • Regenwürmer: Sie verbessern die Bodenstruktur, belüften das Substrat und hinterlassen nährstoffreiche Ausscheidungen.

  • Milben und Arthropoden: Viele von ihnen ernähren sich von Schädlingen und tragen zur biologischen Schädlingskontrolle bei.

  • Insekten: Käfer und andere Bodeninsekten zersetzen organische Materie und fördern den Nährstoffkreislauf.

  • Pflanzendecke & Mulch: Lebende Pflanzen oder Mulchmaterial verbessern die Bodenstruktur und tragen zur Erhaltung der Feuchtigkeit bei.

Fazit

Living Soil ist eine nachhaltige und effektive Methode, um gesunde, widerstandsfähige Pflanzen anzubauen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Durch die Verwendung lebender Mikroorganismen und organischer Materialien wird der Boden kontinuierlich regeneriert und bleibt langfristig fruchtbar. Happy Harvest!

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