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Mit der vollständigen Legalisierung von Cannabis in Deutschland und der Tschechischen Republik rückt das Thema auch in anderen europäischen Ländern zunehmend in den Fokus. Die Aussicht auf steigende Steuereinnahmen macht die Legalisierung von Cannabis auch für wirtschaftlich angeschlagene Staaten attraktiver. Doch wie sieht es in Großbritannien aus?
Ja, medizinisches Cannabis ist in Großbritannien legal, aber es gibt strenge Einschränkungen. Die Gesetzgebung wurde 2018 reformiert, um die Verschreibung von Cannabis-basierten Medikamenten (CBMPs) unter bestimmten Bedingungen zu ermöglichen. Allerdings ist der Zugang dazu schwierig, und viele Menschen sind sich der bestehenden Möglichkeiten gar nicht bewusst.
Medizinisches Cannabis wurde am 1. November 2018 legalisiert. Der Gesetzesänderung gingen aufsehenerregende Fälle wie die von Alfie Dingley und Billy Caldwell voraus, zwei Kindern, die auf Cannabis-basierte Medikamente angewiesen waren, um schwere Epilepsieanfälle zu kontrollieren. Die mediale Aufmerksamkeit und öffentliche Empörung führten schließlich zu einem Umdenken der Regierung.
Das zentrale Gesetz ist der Misuse of Drugs Act 1971, der durch spätere Änderungen angepasst wurde. Cannabis-basierte Medikamente wurden als Schedule-2-Drogen eingestuft. Das bedeutet, dass sie zwar kontrollierte Substanzen sind, aber unter bestimmten Voraussetzungen von Fachärzten verschrieben werden dürfen.
Unterschied zwischen medizinischem und Freizeit-Cannabis Freizeit-Cannabis bleibt in Großbritannien illegal und fällt unter Schedule 1, was bedeutet, dass es offiziell keine anerkannte medizinische Verwendung hat. Der Besitz, Anbau und Verkauf von Cannabis zu Freizeitzwecken werden streng geahndet.
Der Zugang zu medizinischem Cannabis ist kompliziert. Während Länder wie Kanada und einige US-Bundesstaaten relativ liberale Regelungen haben, sind die Hürden in Großbritannien hoch.
Patienten müssen nachweisen, dass andere konventionelle Behandlungsmethoden nicht angeschlagen haben. Zu den Erkrankungen, für die medizinisches Cannabis verschrieben werden kann, gehören:
Schwere Epilepsie
Multiple Sklerose (insbesondere zur Behandlung von Spastiken)
Chronische Schmerzen (in Einzelfällen)
Einige Schlafstörungen
Krebserkrankungen (vor allem zur Linderung von Nebenwirkungen der Chemotherapie)
Gastroenterologische Erkrankungen
Der Prozess ist kompliziert und meist nur über Privatärzte zugänglich:
Konsultation eines Facharztes, der beim General Medical Council registriert ist.
Überprüfung der Krankengeschichte und vorheriger Behandlungsansätze.
Verschreibung durch den Arzt, falls medizinisches Cannabis als sinnvoll erachtet wird.
Private vs. NHS-Verschreibungen Während es theoretisch möglich ist, eine Verschreibung über den National Health Service (NHS) zu erhalten, ist dies in der Praxis extrem selten. Der Großteil der Patienten muss private Anbieter nutzen, was hohe Kosten verursacht.
Einige der bekanntesten Cannabis-basierten Medikamente in Großbritannien sind:
Epidyolex: Wird zur Behandlung schwerer Epilepsie eingesetzt.
Sativex: Ein Spray zur Linderung von Muskelkrämpfen bei Multipler Sklerose.
Nabilone: Wird häufig gegen Übelkeit und Erbrechen infolge einer Chemotherapie verschrieben.
Cannabis-Blüten: Einige private Anbieter dürfen verschreibungspflichtige Cannabis-Blüten für die Inhalation durch Verdampfung verkaufen.
Die Kosten für medizinisches Cannabis sind hoch und werden oft nicht von der Krankenversicherung übernommen:
Erstberatung: £200 bis £500
Monatliche Kosten: £150 bis £250, abhängig von Produkt und Dosierung
Hohe Kosten, da fast alle Verschreibungen privat erfolgen
Wenig geschultes medizinisches Personal, da viele Ärzte sich nicht mit Cannabis-basierten Behandlungen auskennen
Eingeschränkte Verfügbarkeit, da viele Apotheken keine Bestände führen
Die Unterstützung für medizinisches Cannabis wächst. Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit der Briten für eine erleichterte Verfügbarkeit ist. Dennoch gibt es gesellschaftliche Vorurteile, die Patienten stigmatisieren.
Ein Vergleich mit anderen Ländern wie Kanada, Deutschland oder den USA zeigt, dass Großbritannien eine sehr restriktive Politik verfolgt. Während Deutschland jüngst eine vollständige Legalisierung eingeleitet hat, bleibt Großbritannien auf einem konservativen Kurs.
Nein. Der Eigenanbau bleibt auch für Patienten mit ärztlichem Rezept verboten. Eine Lockerung dieser Regelung scheint derzeit unwahrscheinlich.
Ja – aber der Zugang bleibt extrem schwierig. Die Vorschriften sind streng, die Kosten hoch, und viele Patienten kämpfen mit bürokratischen Hürden. Während die Akzeptanz in der Gesellschaft wächst, sind gesetzliche Änderungen nur langsam zu erwarten. Wer medizinisches Cannabis in Großbritannien nutzen möchte, sollte sich frühzeitig beraten lassen und bereit sein, hohe private Kosten zu tragen.
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