Ist Fledermaus-Guano ein sicherer Dünger?

Ist Fledermaus-Guano ein sicherer Dünger?

Fledermaus-Guano ist ein beliebter natürlicher Dünger mit hohem Nährstoffgehalt, der insbesondere im Hanfanbau häufig genutzt wird. Doch ein kürzlich veröffentlichter Fallbericht wirft Fragen zur Sicherheit dieses organischen Düngemittels auf. Zwei Männer sind nach dem Einatmen von Guano verstorben, was Bedenken über mögliche gesundheitliche Risiken aufwirft.

Gefährliche Infektion durch Guano?

Ein Bericht in der Fachzeitschrift Open Forum Infectious Diseases beschreibt zwei Todesfälle, die durch Histoplasmose verursacht wurden. Diese Pilzinfektion entsteht durch das Einatmen von Sporen des Pilzes Histoplasma capsulatum, der in mit Fledermaus- oder Vogelkot kontaminierter Erde vorkommt.

Beide Fälle traten in Rochester, New York, auf und waren mit der Verwendung von Fledermaus-Guano als Dünger für Hanfpflanzen verbunden. Der erste Fall betraf einen 59-jährigen Mann mit einem geschwächten Immunsystem, Emphysem und rheumatoider Arthritis. Er nahm das Medikament Adalimumab, das sein Immunsystem weiter beeinträchtigte. Nach einer schweren Atemwegsinfektion, starkem Gewichtsverlust und Problemen beim Schlucken wurde bei ihm eine Pilzinfektion festgestellt. Trotz einer antifungalen Therapie verschlechterte sich sein Zustand weiter, und er verstarb.

Der zweite Fall betraf einen 64-jährigen Mann mit peripherer Arterienerkrankung und erheblichem Gewichtsverlust. Er hatte Fledermaus-Guano als Dünger für seine Hanfpflanzen in seinem Dachboden verwendet. Eine medizinische Untersuchung ergab zahlreiche Lungenläsionen sowie Zysten in der Bauchspeicheldrüse und den Nebennieren. Er wurde mit dem Antipilzmittel Itraconazol behandelt, doch aufgrund von Komplikationen, die zu einer verminderten Durchblutung des Darms führten, verstarb er ebenfalls.

Wie sicher ist Fledermaus-Guano wirklich?

Diese Fälle verdeutlichen, dass mit der zunehmenden Hanfkultivierung auch potenzielle Risiken durch den Einsatz natürlicher Düngemittel steigen. Der Bericht unterstreicht die Notwendigkeit, Fledermaus-Guano auf mögliche Gesundheitsrisiken zu testen und Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Atemschutzmasken zu fördern.

Wissenschaftler der Universität Rochester betonen, dass insbesondere immungeschwächte Personen einem höheren Risiko ausgesetzt sind. Die Erfassung der Hanfkultivierung in medizinischen Anamnesen könnte helfen, Infektionen frühzeitig zu diagnostizieren und präventive Maßnahmen einzuleiten.

Die Vorteile von Fledermaus-Guano im Anbau

Trotz dieser Risiken bleibt Fledermaus-Guano ein hochgeschätzter organischer Dünger. Er ist reich an Stickstoff, Phosphor und Kalium, die das Pflanzenwachstum fördern. Zu den Vorteilen zählen:

  • Verbesserung der Bodenstruktur: Guano lockert verdichteten Boden auf und verbessert die Wasseraufnahme.

  • Förderung der Mikroorganismen: Er unterstützt nützliche Bodenbakterien, die die Nährstoffverfügbarkeit für Pflanzen erhöhen.

  • Langsame Freisetzung von Nährstoffen: Im Gegensatz zu synthetischen Düngern gibt Guano seine Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab und minimiert das Risiko einer Überdüngung.

  • Schutz vor Pilzerkrankungen: Fledermaus-Guano enthält natürliche Mikroorganismen, die das Auftreten von Blattpilzen reduzieren können.

  • Steigerung der Harzproduktion: Durch seine wertvollen Nährstoffe kann er die Produktion von ätherischen Ölen und Harzen in Hanfpflanzen fördern.

Fazit

Fledermaus-Guano bietet viele Vorteile für den Hanfanbau, birgt jedoch auch gesundheitliche Risiken, insbesondere für immungeschwächte Personen. Beim Umgang mit diesem Naturdünger sollten daher Vorsichtsmaßnahmen wie das Tragen einer Maske, das Arbeiten in gut belüfteten Bereichen und das Vermeiden von direktem Kontakt mit dem Staub getroffen werden. Ein bewusster und sicherer Einsatz dieses natürlichen Düngers kann helfen, die positiven Effekte zu nutzen, ohne sich unnötigen Gesundheitsgefahren auszusetzen.


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