Wenn das Wurzelsystem einer Pflanze nicht genug Platz hat, kann es zu Wurzelbindung kommen. Dabei verknoten sich die Wurzeln und können Wasser sowie Nährstoffe nicht mehr optimal aufnehmen. Auch eine ausgelaugte Erde oder Staunässe sind Gründe für das Umtopfen. Größere Töpfe ermöglichen es den Wurzeln, sich gesund zu entwickeln und sorgen für eine bessere Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen.
Pflanzen wachsen zuerst im Wurzelbereich, bevor sie ihr oberirdisches Wachstum forcieren. Ein passender Topfwechsel kann diesen Prozess optimieren, wodurch deine Pflanzen kräftiger und widerstandsfähiger werden.
Wähle einen neuen Topf, der 2–5 cm größer im Durchmesser ist als der vorherige. Zu große Gefäße erhöhen das Risiko von Staunässe.
Nutze Töpfe mit ausreichenden Abflusslöchern oder entscheide dich für Stofftöpfe, die eine natürliche Belüftung bieten.
Eine durchlässige und nährstoffreiche Erde fördert die Wurzelgesundheit.
Beim Entfernen der Pflanze aus dem alten Topf sollten die Wurzeln möglichst unbeschädigt bleiben.
Nach dem Umtopfen gut wässern, aber Staunässe vermeiden.
Direkte Sonneneinstrahlung in den ersten Tagen nach dem Umtopfen vermeiden.
Je nach Pflanze und Anbaumethode erfolgt das Umtopfen meist ein- bis zweimal während des Wachstumszyklus. Typischerweise wird eine Pflanze nach der Keimung in einen kleinen Topf (0,5–1 Liter) gesetzt. Nach 2–3 Wochen erfolgt das erste Umtopfen in ein größeres Gefäß (5–10 Liter). Vor der Blüte kann ein weiteres Umtopfen in den Endtopf (z. B. 20 Liter) sinnvoll sein, damit die Wurzeln genug Raum für die abschließende Wachstumsphase haben.
Das ideale Zeitfenster für das Umtopfen liegt in der vegetativen Phase. Sobald das Wurzelsystem kräftig genug ist, aber noch nicht den gesamten Topf ausfüllt, ist der richtige Moment gekommen. Meistens ist dies 10–14 Tage nach der Keimung oder sobald die Pflanze mindestens drei Nodien (Blattansätze) entwickelt hat.
Autoflower-Pflanzen sollten am besten direkt in ihren endgültigen Topf gesetzt werden, um Stress zu vermeiden. Diese Pflanzen haben eine begrenzte Wachstumsphase, weshalb Umtopfen zu Wachstumsstörungen führen kann.
Die Wahl des richtigen Topfes beeinflusst das Wurzelwachstum maßgeblich. Ein zu kleiner Topf kann die Entwicklung einschränken, während ein zu großer Topf Staunässe begünstigt. Stofftöpfe sind eine beliebte Wahl, da sie eine hervorragende Durchlüftung bieten und die Bildung von Ringwurzeln verhindern.
Wurzeln nicht übermäßig freilegen oder beschädigen.
Eine leicht erhöhte Luftfeuchtigkeit kann die Regeneration der Pflanze fördern.
In den ersten Tagen nach dem Umtopfen direkte Sonneneinstrahlung oder starke Lichtquellen vermeiden.
Vor dem Einsetzen der Pflanze das neue Substrat leicht anfeuchten.
Die ersten Tage nach dem Umtopfen auf Anzeichen von Stress wie gelbe oder hängende Blätter achten.
Vor dem Umtopfen lohnt es sich, die Wurzeln zu inspizieren. Gesunde Wurzeln sind weiß oder hellbraun. Dunkle, matschige oder faulige Wurzeln sollten entfernt werden, um Infektionen zu verhindern. Falls nötig, kann ein Mykorrhiza-Pilzpräparat hinzugefügt werden, um die Wurzelgesundheit zu verbessern.
Direkt nach dem Umtopfen sollte die Pflanze moderat gegossen werden. Das Ziel ist es, das Substrat zu setzen und die Wurzeln mit Feuchtigkeit zu versorgen, ohne dass es zur Staunässe kommt. Zu starkes Gießen kann zu Sauerstoffmangel im Wurzelbereich führen, was das Wachstum hemmt.
Das Umtopfen ist ein entscheidender Schritt im Pflanzenanbau und trägt erheblich zur Pflanzengesundheit bei. Durch die richtige Wahl des Zeitpunkts, ein geeignetes Substrat und eine sanfte Handhabung lassen sich Stressfaktoren minimieren. Wer seine Pflanzen aufmerksam beobachtet und die optimalen Bedingungen schafft, wird mit kräftigem Wachstum und einer gesunden Wurzelstruktur belohnt.
Wenn du diese Tipps befolgst, kannst du deine Pflanzen erfolgreich umtopfen und ihnen die besten Wachstumsbedingungen bieten. Viel Erfolg!
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