Auslöser von Stress bei Cannabispflanzen: Ursachen, Anzeichen und Lösungen

Stress bei Cannabispflanzen

Der Anbau von Cannabispflanzen kann sowohl für Hobby-Grower als auch für kommerzielle Produzenten eine Herausforderung darstellen. Eine der größten Hürden ist Stress, der das Wachstum hemmen, Erträge reduzieren oder sogar zum Absterben der Pflanzen führen kann. In diesem Beitrag gehen wir detailliert auf die Auslöser von Stress bei Cannabispflanzen ein und erklären, wie man ihn erkennt und verhindert.

1. Umweltbedingter Stress

a) Temperaturprobleme

Hohe Temperaturen (über 30°C) führen zu verlangsamtem Wachstum, hängenden Blättern und Hitzeschäden. Zu niedrige Temperaturen (öfter unter 15°C) hemmen das Wachstum und können lila Verfärbungen verursachen.

Lösung:

  • Ideale Temperaturen im Wachstum: 22-28°C

  • Ideale Temperaturen in der Blüte: 18-26°C

  • Ventilation und Klimasteuerung verbessern

b) Luftfeuchtigkeit (Feuchtigkeitsstress)

Zu niedrige Luftfeuchtigkeit (unter 40%) kann das Wachstum hemmen und zu Trockenstress führen. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit (über 70%) fördert Schimmel und Pilzbefall.

Lösung:

  • Vegetative Phase: 55-70% rF

  • Blütephase: 40-50% rF

  • Einsatz von Luftbefeuchtern oder Entfeuchtern

c) Lichtstress

Cannabispflanzen brauchen Licht, aber zu viel davon verursacht Verbrennungen, Wachstumsstörungen und Chlorose.

Lösung:

  • LED & HPS Abstand beachten (je nach Wattzahl)

  • 18/6 Lichtzyklus für Wachstum, 12/12 für Blüte

  • Kein Lichtleck in der Dunkelphase

2. Nährstoffbedingter Stress

a) Überdüngung

Zu viele Nährstoffe, insbesondere Stickstoff, verursachen "Nutrient Burn" (verbrannte Blattspitzen).

Lösung:

  • EC- und pH-Wert kontrollieren

  • Nur empfohlene Dünger-Mengen verwenden

b) Nährstoffmangel

Zu wenig Kalium, Magnesium oder Calcium verursacht Wachstumsprobleme, gelbe Blätter und schwache Stiele.

Lösung:

  • Blattdiagnose durchführen

  • Organische oder mineralische Dünger einsetzen

c) pH-Probleme

Ein falscher pH-Wert im Boden (außerhalb von 6,0-7,0) blockiert die Aufnahme von Nährstoffen.

Lösung:

  • pH-Wert des Wassers mit pH-Meter prüfen

  • pH-Up oder pH-Down zur Korrektur verwenden

3. Biotischer Stress (Schädlinge & Krankheiten)

a) Schädlinge

  • Spinnmilben: verursachen feine weiße Netze

  • Thripse: hinterlassen silbrige Flecken auf Blättern

  • Trauermücken: ihre Larven schädigen Wurzeln

Lösung:

  • Natürliche Feinde wie Raubmilben einsetzen

  • Neemöl oder Kaliseife zur Bekämpfung

b) Pilzkrankheiten & Schimmel

Zu hohe Luftfeuchtigkeit fördert Echter Mehltau, Botrytis & Wurzelfäule.

Lösung:

  • Luftzirkulation verbessern

  • Schimmelige Pflanzenteile sofort entfernen

  • Fungizide sparsam einsetzen

4. Mechanischer Stress

a) Unsachgemäße Beschneidung

Falsches oder zu häufiges Beschneiden führt zu Wachstumsstörungen.

Lösung:

  • LST (Low-Stress-Training) statt aggressiver Methoden

  • Beschneiden nur in der Wachstumsphase

b) Umtopfstress

Zu spätes oder falsches Umtopfen kann Wurzelschäden verursachen.

Lösung:

  • Wurzeln vorsichtig behandeln

  • Ideale Umtopfzeit: wenn Wurzeln den Topfrand erreichen

Fazit: Stress vermeiden und gesunde Pflanzen wachsen lassen

Cannabispflanzen sind widerstandsfähig, aber empfindlich gegenüber verschiedenen Stressfaktoren. Durch optimale Umweltbedingungen, richtige Düngung, Schädlingskontrolle und vorsichtige Behandlung kannst du Stress vermeiden und gesunde Pflanzen mit maximalem Ertrag wachsen lassen.

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